Die FREILAND-Geschichte
Tiergerecht seit 1987, Bio seit 1992
Die Freiland-Geschichte beginnt eigentlich schon 1982, mit der Gründung der studentischen AG Kritische Tiermedizin an der Veteriunärmedizinischen Universität Wien. Der Freiland Verband wurde dann 1987 als gemeinnütziger Verband Kritische Tiermedizin gegründet. Zu Beginn drehte sich alles um die ersten ethologisch-fundierten Tierhaltungsrichtlinien und um die KT-FREILAND-Eier. Die Anerkennung als biologischer Produzentenverband erfolgte 1992, 1994 die Umbenennung in Freiland Verband. 1994 war auch das Geburtsjahr der angewandt-wissenschaftlichen FREILAND-Tagung.
Nachdem das starke Engagement zur Einbringung der FREILAND-Kompetenzen in das Bio Austria-Netzwerk gescheitert war, richtete der Verband ab 2008 sein Hauptaugenmerk auf die partizipative Aufarbeitung und Entwicklung von fundiertem Bio-Wissen. Wichtigster Kooperationspartner ist seit damals das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL).
2019: Kooperation mit Ja! Natürlich und 26. FREILAND-Tagung
2019 hat das Landwirtschaftsministerium die langjährige Kooperation kurzfristig aufgekündigt und alle Zahlungen zu den Arbeitspaketen im Projekt „Bio 3.0“ eingestellt. Die weltweit einzigartige, fundierte Entwicklung und Erprobung neuer Wege zu mehr Bio musste eingestellt werden.
Nach strenger Prüfung der Ja! natürlich-Tierhaltungsstandards wurden diese den FREILAND-Standards entsprechend anerkannt. In einer Studie wurden die verschiedenen Modelle zur kuhgebundenen Kälberaufzucht dargestellt und fachlich beurteilt.
Die 26. FREILAND-Tagung/33. IGN-Tagung ‹Moderne Nutztierhaltung im 21. Jahrhundert – ökologisch, tiergerecht, zukunftsfähig› wurde am 26. September 2019 an der Veterinärmedizinischen Universität Wien mit über 230 Interessierten zum großen Erfolg.
2018: Tasting_foren, Bio-Konsument*innen-Studie, Wissensvisualisierungen in Phase 2
2018 wurden die sechs Arbeitspakete im Projekt „Bio 3.0 – Neue Wege zu mehr Bio“ vertiefend fortgesetzt. Den Stand der Dinge finden Sie stets aktuell und schön bebildert auf www.biodreinull.at. Vergessen Sie dabei aber nicht, regelmäßig Ihr Bio-Wissen in der Wissenswelt Biolandwirtschaft aufzufrischen.
Die 25. FREILAND-Tagung fand am 27. September 2018 an der Universität für Bodenkultur zum Thema „Konsequenter Nutztierschutz – Da geht noch was“ statt. Über 200 Interessierte verfolgten die spannenden Vorträge aber auch zwei Theaterstücke zum Regenwurf und zum Rind.
2017: Bio-Konsument*innen-Studie und FREILAND-Tagung mit Rekordbesuch
In diesem Jahr schloss die erste Phase der langfristig konzipierten Kampagne „Bio 3.0 – Neue Wege zu mehr Bio“ ab. Besonders großes Interesse weckte die Veröffentlichung der zweijährig durchgeführten qualitativen Bio 3.0 Konsument*innen- und -Imagestudie. Studiendesign und die wichtigsten Erkenntnisse sind auf der Bio 3.0-Projektseite ebenso beschrieben, wie die Ergebnisse der weiteren fünf Arbeitspakete.
Die 24. FREILAND-Tagung „Die Gesellschaft und der Tierschutz“ wurde zum großen Erfolg. 250 Interessierte aus fünf Nationen diskutierten leidenschaftlich-freundschaftlich Tabus und neue Wege für einer ökologisch-tiergerechten Landwirtschaft (in Österreich). Viele TagungsbesucherInnen nutzten zudem die Chance, Univ.-Prof. Josef Troxler zum Abschluss seiner Universitätskarriere für seine unermüdliche Arbeit für ein tiergerechteres Österreich zu danken.
2016: Bio 3.0 – „Schule des Essens“ und „Systematisch zu mehr Bio“
Im zweiten Umsetzungsjahr des Projekts „Bio 3.0 – Wege zu mehr Bio“ wurden in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL besondere Schwerpunkte in den Arbeitspaketen „Schule des Essens“ und „System(at)isch zu mehr Bio“ gesetzt.
Die Schule des Essens ist ein Ernährungsbildungskonzept und darüber hinaus eine Studie, deren Ziel ist es ist, die Umsetzung in Schulen zu testen, zu evaluieren und zu adaptieren, um seinen Einzug in die österreichischen Schulen zu erleichtern.
Das Projekt „System(at)isch zu mehr Bio“ wurzelt in der These, dass systemisches Denken eine der Schlüsselkompetenzen für zukünftige BiokonsumentInnen ist. Diese Kompetenz ermöglicht den KonsumentInnen wichtige Zusammenhänge der unterschiedlichen Aspekte des Phänomens „Bio“ besser zu begreifen. Wie es in Zukunft zu mehr systemischem Denken kommen kann, erforscht dieses Arbeitspaket.
Die 23. FREILAND-Tagung zum Themenkomplex „Für einen besseren Umgang mit (weiblichen) Nutztieren“ fand Ende September gemeinsam mit der 29. IGN-Tagung an der Universität für Bodenkultur Wien statt.